Ich verbinde mit "Porno(grafie)" nicht zwingend eine Qualitätseinbuße, da gerade bei Geschichten sich diese ja aus vielen Elementen zusammensetzen.Claire wrote: Tue Nov 04, 2025 5:00 pm Das ist für mich bei (fast) allen Geschichten, die ich schreibe der Fall. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass das hier für sehr viele Autoren gilt. Wir tun als Community keinen Gefallen damit uns als Pornografie zu bewerben. Nicht weil Pornografie etwas schlechtes ist, sondern weil unabhängig von der Bandbreite all dessen, was objektiv unter den Pornografiebegriff fällt, die Assoziation der meisten Menschen doch eher 5 bis 10 Minuten Video clips auf Pornhub (oder was auch immer aktuell die größte Pornoseite sein mag...) sind. Ich glaube, der Pornobegriff, so wie er alltäglich verwendet wird, wird weder deiner Liebe zum World Building noch einem 50+ Kapitel Epos wie Pharma gerecht. Und deshalb habe ich mich, als ich das Forum erstellt habe, für das "Rape Fantasy & Erotic Fiction" branding entschieden. Ich behaupte nicht, dass das hier alles große Kunst ist. Aber ich finde wir sollten uns einen gewissen künstlerischen Anspruch nicht absprechen lassen und wenn wir uns selbst in erster Linie als literarische Pornoproduzenten verstehen, dann tun wir das glaube ich.
So wie ein Film zwar eine fesselnde Story haben kann, aber die Kameraführung eher wie das Erstlingswerk eines Studenten wirkt, oder bombastischen Schauwerten dümmliche Dialoge gegenüberstehen.
Genauso bei Literatur wo eine eigentlich gute Geschichte zum Beispiel durch den Stil kaput gemacht werden kann.
Man könnte sich durchaus einen Pornofilm vorstellen der mit großem Budget und fähigem Personal auf Hochglanz poliert wurde, dessen primärer Zweck aber nach wie vor ist: Leute sollen sich einen von der Palme wedeln. Auch wenn die Suchbegriffe davon etwas abgehen denke ich schon dass der primäre der Zweck der meisten Geschichten hier doch auch diesem Ziel dient.
Auch wenn das Label "erotische Literatur" ist, und nicht "Porno"
Du hast sie stark betont, ihn aber eher weniger.Das finde ich spannend. Ich hatte die umgekehrte Sorge, dass ich Eleanors Größe, Stärke, Kampferfahrung und im Kontrast Robertsons physische Durchschnittlichkeit als 47-jähriger Matheprof überbetont haben könnte. Finde ich irgendwie schön, dass bei dir trotzdem die gleich Illusion seiner Überlegenheit entstanden ist ähnlich wie für Eleanor.
Das macht die Illusion eher noch stärker, da man dieses starke Bild von ihr hat, und man das "freie Feld" für ihn quasi selbst ausfüllen muss. Und da "muss" er dann irgendwie stärker sein als sie.
Ja, es ist ein schmaler Grat, insbesondere da er für jeden Leser etwas anders liegt.Ja, kann ich verstehen. Generell ist es so, dass ich die Sprache aus zwei Gründen derber, vulgärer oder auch schlüpfriger werden lasse. Meine Geschichen sind fast immer aus der Perspektive eines Charakters geschrieben, ich nutze praktisch keinen allwissenden Erzähler. Die weiblichen Opfer fangen in der Selbstbeschreibung bei mir meistens dann an eine vulgärere Sprache in der Beschreibung des eigenen Körpers zu verwenden, wenn sie sich durch den Missbrauch entwürdigt fühlen. Und bei einem Täter wie Robertson möchte ich dadurch Verrohung und Enthemmung zum Ausdruck bringen. Aber das ist ein schmaler Grad. "Das zarte Fett der gequetschten Brust" zum Beispiel soll dann die Brutalität ausdrücken und mehr Ekel erzeugen in einer Szene, die der Leser insgesamt als erregend empfinden mag. Aber ich verstehe deinen Punkt total, dass einen bestimmte Worte aus der Szene reißen können. Mir geht das zum Beispiel so, wenn im Kontext einer analen Vergewaltigung ein Wort wie Hintertürchen verwendet wird. Da hat dann für mich die Verniedlichung einen Immersionsbruch zur Folge.
Die Begründung ist aber absolut nachvollziehbar.
GernDanke dir nochmal, für den tollen Kommentar! Hat mir viel Freude gemacht zu lesen!