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Das Internat (Projekt Disziplin)

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Language: English Stories | Deutsche Geschichten
Consent: Noncon | Consensual
Length: Flash | Short | Medium | Long
LGBT: Lesbian | Gay | Trans
Theme: Gang Rape | Female Rapist | SciFi | Fantasy

Welche Kollektivstrafe sollen die Schülerinnen für die erste Rebellion erhalten?

Poll ended at Mon Nov 24, 2025 7:09 pm

1. Garten- oder Geländearbeit bis einschließlich Samstag – Schaufeln, Unkraut, Schweiß unter der Sonne, bis die Hände weh taten.
0
No votes
2. Kältestrafe – 20 Minuten nackt unter der Dusche, beginnend mit 20 Grad, alle 2 Minuten ein Grad gesenkt, bis die Haut brannte und die Zähne klapperten.
1
8%
3. Spanking klassisch – Jede erhält 20 Schläge mit der Gerte auf den nackten Po, präzise, rotierend, bis die Striemen brannten.
1
8%
4. Sportstrafe – Nackter Waldlauf mit spezieller Erschwerung der Aufgabe.
6
46%
5. Hängestrafe – Kopfüber und nackt hängend, 10 Schläge auf den Po, 10 auf die Brüste mit der Neunschwänzigen.
5
38%
 
Total votes: 13

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LaLia
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Das Internat (Projekt Disziplin)

Post by LaLia »

Teaser:
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Der Autor dieser Geschichte hat die Regeln für das Veröffentlichen von Geschichten gelesen und akzeptiert. Der Autor garantiert, dass die folgende Geschichte keine der in der Sektion „Verbotene Inhalte“ aufgeführten Themen enthält.

Die folgende Geschichte ist ein fiktives Werk und dient ausschließlich der Unterhaltung. Sie schildert nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen. Sie ist in keiner Weise als Befürwortung nicht einvernehmlicher sexueller Handlungen im echten Leben zu verstehen. Ähnlichkeiten zwischen den Figuren der Geschichte und realen Personen sind rein zufällig.

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Inhaltsverzeichnis:















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Titel: Projekt Disziplin
Autor: LaLia
Kapitel-Tags: ---
Inhaltswarnungen: ---
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Die folgende Geschichte entstand als Entwurf ursprünglich in einer u18 Version, die ich jetzt so umgeschrieben habe, dass die Logik auch mit 18+ passt. Daher nochmal ein wichtiger Hinweis: Auch wenn in der Geschichte von Schülerinnen und Mädchen die rede ist, alle handelnden Personen sind mindestens 18 Jahre alt - Schülerinnen im Sinne der Oberstufe. Alle Fragen werden im Prolog beantwortet, welcher auch wichtige Informationen zur Geschichte beinhaltet.

Die Geschichte wird vermutlich sehr komplex sein und viele Protagonisten beinhalten und behandeln und dabei sehr storylastig werden, da viele Details eine Rolle spielen und mir die Entwicklung der Charakter wichtig ist. Ein wichtiger Teil wird "Punishment" und eher subtiler Zwang sein, jedoch wird es im Laufe der Geschichte auch zu "härteren" Elementen kommen. ich hoffe die Story gefällt euch
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Projekt Disziplin

Prolog

Kurz nach der Jahrtausendwende stand Deutschland unter Schock. Die Ergebnisse der internationalen PISA-Studie hatten das Land in seinen Grundfesten erschüttert. Deutsche Schüler und Schülerinnen – lange Zeit stolz auf Fleiß, Ordnung und Disziplin – lagen im internationalen Vergleich weit zurück. Zeitungen titelten von einem „Bildungsskandal“, Talkshows suchten fieberhaft nach Schuldigen, und in den Lehrerzimmern des Landes herrschte betretenes Schweigen und Ratlosigkeit.

Die rot-grüne Regierung unter Bundeskanzler Günther Schaper sah sich einer ihrer größten Herausforderungen gegenüber. Bildung – einst ein Aushängeschild – war zur nationalen Krise geworden. Es folgten endlose Reformdebatten, pädagogische Experimente, neue Lehrpläne, neue Prüfungsordnungen. Doch nichts davon zeigte Wirkung. Als auch die PISA-Studie im Jahr 2003 erneut ein verheerendes Zeugnis ausstellte, begann die politische Geduld zu bröckeln.

Einer der lautesten Kritiker war der schleswig-holsteinische Kultusminister Frank Hofmann (CDU). In Interviews und Bundestagsdebatten wetterte er gegen die „Verweichlichung des Bildungssystems“ und die „fehlende Autorität im Klassenzimmer“. Seine Forderungen klangen für viele wie ein Rückschritt in vergangene Zeiten – und doch fand er zunehmend Gehör. Hofmann war kein Mann der halben Maßnahmen. Er forderte eine radikale Neuordnung.

Noch im selben Jahr wurde ein bundesweites Schulgesetz verabschiedet – ein Bruch mit der bisherigen Bildungshoheit der Länder. Fortan war Bildung nicht mehr allein Landessache. Die Kultusministerkonferenz blieb bestehen, doch Hofmann selbst wurde zum ersten Bundesminister für Bildung und Disziplin gewählt – ein Amt, das er mit eiserner Konsequenz führen sollte.

Im Frühjahr 2004 brachte er schließlich ein Gesetz auf den Weg, welches das Land spalten sollte:

„Gesetz über die Verlängerung der allgemeinen Schulpflicht und die Fortdauer elterlicher Sorge“.

Die Schulpflicht sollte fortan bis zum 20. Lebensjahr dauern, und die elterliche Sorge – bislang mit der Volljährigkeit endend – wurde für schulpflichtige Jugendliche um zwei Jahre verlängert. Offiziell hieß es, man wolle jungen Menschen „mehr Zeit zur Reifung und Entwicklung“ geben. Kritiker aber sprachen von einem „pädagogischen Rückschritt in die Bevormundung“. Trotz Protesten der Schülervertretungen und Bedenken aus pädagogischen Verbänden wurde das Gesetz mit knapper Mehrheit beschlossen. Es trat am 1. Januar 2004 in Kraft, sollte aber erst ab 2006 für neue Jahrgänge gelten, so dass es Schüler*innen, die jetzt bereits 18 Jahre alt waren, nicht mehr davon betroffen waren.

Hier ist die komplette Gesetzesänderung nachzulesen:

► Show Spoiler




Doch dies war erst der Anfang - Was dann geschah, übertraf die kühnsten Erwartungen – und die schlimmsten Befürchtungen. Hofmann schlug vor, „schulische Disziplinmaßnahmen“ wieder einzuführen. Was zunächst wie ein makabrer Aprilscherz klang, entpuppte sich bald als ernsthafte politische Initiative. Selbst Juristen hielten die Umsetzung für unmöglich – zu tief griffen die Pläne in Grundrechte und das Bürgerliche Gesetzbuch ein. Doch Hofmann ließ nicht locker. Er berief sich auf Studien aus den USA, die einen Zusammenhang zwischen strenger Disziplin und besseren schulischen Leistungen behaupteten.

Und tatsächlich – die öffentliche Meinung begann sich zu drehen. In zwei Internaten in Baden-Württemberg startete im Sommer 2004 ein Pilotprojekt. Offiziell unter strenger Aufsicht und nur mit elterlicher Zustimmung. Die Maßnahmen waren begrenzt, die Beobachtung durch Bildungsforscher intensiv. Doch nach nur einem halben Jahr präsentierten die Verantwortlichen beeindruckende Zahlen: Fehlverhalten sank um 50 Prozent, Respektlosigkeit und Unterrichtsstörungen gingen drastisch zurück, und die Noten stiegen.

Die Medien sprachen vom „Wunder von Baden“. Erste Eltern forderten ähnliche Programme auch an öffentlichen Schulen. Und die alte Floskel – „Uns hat’s ja früher auch nicht geschadet“ – wurde plötzlich wieder salonfähig.

Am 20. Mai 2005 schließlich wurde Geschichte geschrieben.
Der Deutsche Bundestag beschloss mit Zweidrittelmehrheit eine Ergänzung des Grundgesetzes:
den neuen Abschnitt „XI. Erweiterte Disziplin in Bildungseinrichtungen“.
Der Bundesrat stimmte zu.
Das Gesetz trat am 1. Januar 2006 in Kraft.

Was als Reaktion auf schlechte PISA-Ergebnisse begann, sollte das Gesicht des deutschen Schulwesens für immer verändern.

Natürlich löste die Reform Kontroversen aus – Befürworter feierten die „pädagogische Freiheit“ und begrüßten es als Wiedergeburt des Leistungswillens, Kritiker warnten vor Missbrauchspotenzial und sahen darin den Beginn einer stillen, aber folgenreichen Entmündigung einer ganzen Generation.

Hier ist die komplette Gesetzesänderung nachzulesen:

► Show Spoiler


Auch Jens Bischoff hatte die Diskussionen der letzten Wochen und Monate mit wachsendem Interesse verfolgt. Was als politische Debatte über Leistungsabfall, Schulversagen und disziplinlose Jugendliche begonnen hatte, war nun in einen gesellschaftlichen Umbruch übergegangen. Für viele war es ein Schock – für ihn war es eine Chance.

Bischoff, aufgewachsen in Hamburg, hatte sich schon früh als Geschäftsmann einen Namen gemacht. In den späten Achtzigern und Neunzigern besaß er mehrere Restaurants, Hotels und Clubs, war ein Mann mit Gespür für Trends, Geldflüsse und die Grenzen des Legalen. Seine Kontakte reichten tief – in die Wirtschaft, in die Medien, und inzwischen auch in die Politik.

Seit vier Jahren investierte er in den Schweizer Bildungsmarkt, genauer gesagt: in zwei exklusive Internate im Kanton St. Gallen und in der Nähe von Lausanne. Dort lernte er, wie wertvoll das Wort „Elite“ sein konnte, wenn man es richtig vermarktete. Eltern, die ihre Kinder lieber fern der öffentlichen Realität sahen, bezahlten ohne zu zögern Summen, für die andere Menschen Jahrzehnte arbeiten mussten. Doch in der Schweiz war das Maß an Disziplin, das er sich vorstellte, rechtlich kaum durchsetzbar. Die dortige Regierung war liberal, die Presse wachsam, und das Bild des autoritären Pädagogen galt als anstößig, beinahe barbarisch. Anders in Deutschland – dort, wo sich die Stimmung gerade wandelte.

Die jüngsten Gesetzesänderungen eröffneten neue Horizonte. Schulen durften wieder „strukturelle Disziplinarmaßnahmen“ anwenden, sofern diese der „Charakterbildung und Leistungsförderung“ dienten. Ein unscheinbarer Passus, der von vielen übersehen, aber von Bischoff sofort verstanden wurde.

Er hatte in den letzten Jahren oft Eltern gehört, die sich nach härteren Zeiten sehnten – nach Konsequenz, nach Autorität. „Die Kinder wissen heute gar nicht mehr, was Respekt ist“, sagten sie. „Die brauchen wieder Grenzen.“

Nun also gab es sie, die Möglichkeit. Und auch wenn die neuen Methoden nur bei über Achtzehnjährigen angewendet werden durften – die Erweiterung der Schulpflicht bis zum zwanzigsten Lebensjahr öffnete eine Hintertür. Jens Bischoff wusste, was das bedeutete. Er sah nicht Schüler, sondern Klienten. Nicht Unterricht, sondern ein Geschäftsmodell. Und in einem Land, das Ordnung wieder über Freiheit stellte, lag plötzlich ein riesiger Markt bereit – wartend, dass jemand ihn nutzte.

Er lehnte sich in seinem ledernen Bürostuhl zurück, nahm einen Schluck aus dem Glas und lächelte.

Die Zeit war reif.
Last edited by LaLia on Wed Nov 19, 2025 7:16 pm, edited 17 times in total.
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LaLia
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Re: Projekt Disziplin

Post by LaLia »

1. Teil - Der perfekte Ort

Jens Bischoff wusste, dass in den nächsten Monaten viel Arbeit vor ihm lag. Wenn alles nach Plan lief, sollte das neue Internat nach den Sommerferien 2006 seine Tore öffnen. Er hatte eine klare Vision – und er war nicht der Typ Mensch, der halbe Sachen machte.

Die Suche nach einem geeigneten Standort war anstrengender gewesen als gedacht. Das alte Kasernengelände in Bayern hatte auf dem Papier verlockend gewirkt – weitläufig, solide Bauten, leicht abzusichern. Doch die Renovierungskosten hätten das Budget gesprengt. Auch mehrere Grundstücke in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die ihm von Maklern angeboten wurden, erfüllten seine Erwartungen nicht. Entweder war die Lage zu zentral, zu laut, oder es fehlte schlicht die passende Atmosphäre.

Erst die Empfehlung eines Maklers aus Lübeck brachte ihn nach Darnitz, eine beschauliche Kleinstadt in Schleswig-Holstein, irgendwo zwischen Kiel und Lübeck gelegen. Auf den ersten Blick war Darnitz ein unauffälliger Ort – sauber, still, mit einem gewissen norddeutschen Pragmatismus. Doch was Bischoff dort fand, übertraf seine Erwartungen.

Die Kelrower Spitz, eine drei Kilometer lange Landzunge, die sich weit in den großen Darnitzer See erstreckte, schien wie geschaffen für sein Vorhaben. Der See selbst – gut dreißig Quadratkilometer Wasserfläche – lag ruhig da, umgeben von Wäldern und Wiesen, ein Naturparadies, das fast vergessen schien.

Früher hatte hier ein Fischer gelebt, dann hatte ein Ehepaar aus Hamburg ein Ausflugslokal betrieben. Seit einigen Jahren verfiel das Gelände – niemand hatte sich mehr darum gekümmert. Für Bischoff aber lag genau darin der Reiz: unberührtes Land, abgelegen, und doch erreichbar.

An einem grauen Märzmorgen fuhr er gemeinsam mit seinem englischen Geschäftspartner Steven Parker und dem künftigen Internatsleiter Dr. Peter Schmidt durch die kleine Stadt. Sie trafen sich mit dem Bürgermeister, Herrn Peters, sowie einem Vertreter des Bauamts und einem Mann aus der Naturschutzbehörde. Darnitz selbst wirkte verschlafen: zwei Supermärkte, eine Tankstelle, ein paar Restaurants, ein alter Marktplatz mit Kopfsteinpflaster. Man spürte, dass der Tourismus hier einst floriert hatte, ehe die Besucher in andere Regionen abgewandert waren.
Hinter der Stadt führte ein unscheinbarer Weg zu einem hohen Eisengittertor. Der Bürgermeister stieg aus, öffnete es mit einem Quietschen – und das Auto rollte langsam hinein auf die Landzunge.

Links und rechts dichter Wald, kaum Licht zwischen den Bäumen. Der Weg war holprig, der Schotter knirschte unter den Reifen. Bischoff spürte, wie die Umgebung stiller wurde, je weiter sie fuhren. Nur der Wind, der durch die Äste strich, und das ferne Rauschen des Wassers begleiteten sie.

Nach wenigen Minuten öffnete sich der Wald. Vor ihnen lag eine weite Wiese, fast zwei Hektar groß, die bis an die Ufer des Sees reichte. Ein Gutshaus dominierte das Gelände – verwittert, aber imposant. Daneben ein gläserner Pavillon, vermutlich einst ein Sommerrestaurant, weiter rechts zwei Scheunen, ein kleiner Bungalow und ein ehemaliges Fischerhaus.

„Das also ist die Kelrower Spitz,“ sagte Peters stolz. „Seit Jahren nicht mehr genutzt. Aber Sie sehen ja – das Potenzial ist da.“

Bischoff nickte nur. Er ging ein paar Schritte, der Wind fuhr ihm durchs Haar, und er ließ den Blick über die Fläche schweifen. In seinem Kopf formten sich bereits Pläne. Klassenzimmer im Pavillon, Unterkünfte im Gutshaus, Werkstätten in den Scheunen, vielleicht ein kleiner Hafen für Boote. Alles war da – abgeschieden, ruhig, beherrschbar.

Beim Rundgang zeigten die Männer auch das Bootshaus am linken Ufer, den alten DLRG-Bungalow am Strand, die versteckten Blockhütten weiter hinten im Gestrüpp. Der Vertreter der Naturschutzbehörde nickte lediglich, zu froh war man offenbar über das Interesse, um Widerstand zu leisten.

Als der Bürgermeister schließlich beiläufig erwähnte:
„Übrigens, im alten Schloss gibt’s schon ein Internat für Jungen – vielleicht ergeben sich da ja gemeinsame Initiativen“, lächelte Bischoff nur dünn.

Er hatte seine eigenen Vorstellungen.
Ein reines Mädcheninternat, streng, kontrolliert, effektiv. Keine Ablenkungen, keine Vergleiche, keine Versuchungen. Nur Ordnung und Leistung.

„Gibt es andere Interessenten?“ fragte er ruhig.

„Nein, schon seit Jahren nicht mehr“, antwortete Peters. Und in seiner Stimme lag Erleichterung – und Gier.

Die Verhandlungen zogen sich über den Nachmittag hin, doch Bischoff war in seinem Element. Am Ende stand eine jährliche Pacht von 150.000 Euro – 50.000 weniger als ursprünglich angesetzt. Noch am Abend saß man im „Gasthaus zum Keiler“ zusammen, unterschrieb die Verträge, stieß an.

Zwei Tage später bezog Bischoff ein Ferienhaus in Darnitz, um den Umbau zu leiten. Dr. Schmidt pendelte zwischen Bremen und Schleswig-Holstein, noch war er Direktor an einem Gymnasium, doch er hatte längst gekündigt.

In den folgenden Wochen begann das Gelände zu erwachen: Handwerker, Elektriker, Maurer – überall Bewegung. Alte Fenster wurden ersetzt, Böden geschliffen, Stromleitungen neu gezogen. Das Gutshaus erhielt frische Farbe, das Bootshaus wurde repariert, der Pavillon neu verglast.

Abends saßen Bischoff und Schmidt oft bis tief in die Nacht im Ferienhaus oder in der Gaststätte, tranken Rotwein und sichteten Bewerbungen.
16 Schülerinnen sollten es zum Start sein – nicht mehr, nicht weniger.

Die Ausschreibung hatte Bischoff diskret, aber gezielt platziert: in Elternforen, in exklusiven Zeitungen, über Bekannte aus Hannover, Hamburg und Düsseldorf. „Disziplin, Werte, Leistung“ stand auf dem Prospekt. „Ein Ort, an dem junge Frauen zu sich selbst finden.“

36.000 Euro pro Jahr, Vollpension, Unterbringung, Unterricht, individuelle Förderung.

Für viele klang das nach Elite – für Jens Bischoff war es nur der Anfang.
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Frank68
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Re: Projekt Disziplin

Post by Frank68 »

Ein interessanter, verheißungsvoller Start. Ich bin gespannt, wie die Mädchen brav diszipliniert werden. Zur Not ein Wochenende nackt ins Jungeninternat...
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Mehr noch als die Folter liebe ich die Scham.
Irenova
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Re: Projekt Disziplin

Post by Irenova »

Das hört sich echt nach einem interessanten Anfang an. Mal schauen ob du halten kannst was du versprichst.
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Blue
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Re: Projekt Disziplin

Post by Blue »

Klingt gut. Und ein Schelm, wer an der einen oder anderen Stelle Ähnlichkeit mit damals (und vielleicht auch heute noch ) lebenden Personen entdeckt.
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JTCK
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Re: Projekt Disziplin

Post by JTCK »

Ich kann mich nur anschließen - ein sehr verheißungsvoller Anfang!
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Shocker
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Re: Projekt Disziplin

Post by Shocker »

Schön dich wieder hier zu haben. Das Setup ist sehr vielversprechend, ich freue mich auf weitere Kapitel.
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My collected stories can be found here Shocking, positively shocking
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LaLia
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Re: Projekt Disziplin

Post by LaLia »

Wow, danke für die vielen Feedbacks ;) das motiviert so richtig weiter zu machen.
Frank68 wrote: Wed Oct 22, 2025 12:51 pm Ein interessanter, verheißungsvoller Start. Ich bin gespannt, wie die Mädchen brav diszipliniert werden. Zur Not ein Wochenende nackt ins Jungeninternat...
Danke ;) Möglichkeiten gibt es viele. Ich habe mir eine kleine Liste angelegt, die jetzt schon über 20 Szenarien beinhaltet und klar, das mit dem Jungeninternat war sicherlich kein Zufall. Aber ich will es auch nicht überstürzen und dass ich in der Vergangenheit starte hat auch einen Hintergrund. Ich hoffe ich schaffe den Spagat zwischen Spannung und nicht zu wenig Action zu liefern.
Irenova wrote: Wed Oct 22, 2025 1:39 pm Das hört sich echt nach einem interessanten Anfang an. Mal schauen ob du halten kannst was du versprichst.
Also bisher habe ich ein gutes Gefühl, nach dem was ich bisher vorgeschrieben habe als grobe Entwürfe. Es wird ohne Frage eine ziemlich umfangreiche Sache werden, aber irgendwie auch reizvoll. Die Frage ist, wie zuvor schon gesagt, ob ich damit den Geschmack der Leser treffe.
Blue wrote: Wed Oct 22, 2025 2:28 pm Klingt gut. Und ein Schelm, wer an der einen oder anderen Stelle Ähnlichkeit mit damals (und vielleicht auch heute noch ) lebenden Personen entdeckt.
Erinnert dich außer dem Bundeskanzler noch jemand an wen reales? Eigentlich war ich bemüht alle Personen zu verfremden, bei Günther Schrader aka Gerhard Schröder dachte ich mir, da es für die Geschichte keine Rolle spielen wird, ist es so okay. Alle anderen Personen sind mehr oder weniger fiktiv, wobei ich mich bei den Schülerinnen dann eines Tricks bedient habe, um da nicht durcheinander zu kommen.
JTCK wrote: Wed Oct 22, 2025 3:31 pm Ich kann mich nur anschließen - ein sehr verheißungsvoller Anfang!
Auch dir dankeschön. ich hoffe du bleibst dabei ;) Bisher ist ja noch nicht viel passiert, außer ein Flut an Informationen.
Shocker wrote: Wed Oct 22, 2025 4:31 pm Schön dich wieder hier zu haben. Das Setup ist sehr vielversprechend, ich freue mich auf weitere Kapitel.
Merci :-) ja ich hatte privat einiges und dann kam ja die Diskussion ob es das Forum noch lange gibt; da wollte ich dann auch kein neues großes Projekt starten. Ich glaube das hier könnte mein Werk mit den meisten Teilen werden. Wenn ich so wie bisher weiter mache und mein Plan aufgeht, dann bin ich vermutlich näher an 100 teilen als an 10 :lol:
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LaLia
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Re: Projekt Disziplin

Post by LaLia »

2. Teil - Die Bewerber

Stefan Brüggemann starrte aus dem Zugfenster, während die Landschaft Schleswig-Holsteins an ihm vorbeizog. Die flachen Felder, unterbrochen von vielen Bäumen und dem gelegentlichen Schimmer eines Sees, wirkten wie eine Kulisse aus einer vergangenen Zeit – ruhig, unberührt, fast melancholisch. Es war Mitte April 2005, und der Frühling hatte mit in einem noch kühlen Wind eingenistet. Stefan, 31 Jahre alt, mit einem Rucksack voller Notizen und einem frisch gebügelten Anzug, fühlte eine Mischung aus Aufregung und Unruhe in sich aufsteigen. Hannover, seine Heimatstadt der letzten Jahre, lag nun meilenweit hinter ihm. Vor ihm wartete Darnitz – und mit ihm die Chance auf etwas Neues, etwas Größeres.

Sein Studium der Mathematik, Geographie und Geschichte an der Universität Göttingen hatte er als Jahrgangsbester abgeschlossen, ein Faktum, das er in seinem Lebenslauf dezent, aber stolz hervorhob. Die Prüfungen waren ein Marathon gewesen: endlose Nächte über Karten, Gleichungen und historischen Quellen, unterbrochen nur von ausgiebigen Läufen am Morgenlicht des Maschsees oder einem improvisierten Fußballtraining mit Freunden auf dem Campus. Sport war für Stefan nie nur Hobby – er war Ventil, Disziplin, Leidenschaft. Seit seinem Studium trainierte er eine Jugendmannschaft in Hannover und spielte selbst noch aktiv in der Landesliga.

Doch das Gymnasium in Hannover, wo er seit drei Jahren unterrichtete, fühlte sich zunehmend eng an. Die Klassen waren voll, die Schüler rastlos, und die alten Methoden – Lob und Tadel in ausgewogenem Maß – schienen an ihre Grenzen zu stoßen. Die PISA-Schocks der letzten Jahre hatten auch hier Wellen geschlagen: Neue Curricula, Fortbildungen, endlose Diskussionen über Inklusion und Individualisierung. Stefan las die Zeitungen, hörte die Debatten, und als Frank Hofmanns Gesetzesvorstoß die Schlagzeilen füllte, spürte er einen Funken Neugier. Die Erweiterung der Schulpflicht bis 20, die Rückkehr zu „strukturellen Disziplinarmaßnahmen“ – es klang radikal, fast provokativ. Aber in einer Zeit, in der Respekt im Klassenzimmer zur Verhandlungsmasse geworden war, fragte er sich: War das nicht genau der Ruck, den das System brauchte?

Die Ausschreibung für das neue Internat in Darnitz hatte ihn dann endgültig gepackt. „Elite-Bildung mit Fokus auf Charakter und Leistung“, stand da in der Stellenanzeige, die er in einer Fachzeitschrift entdeckt hatte. Ein reines Mädcheninternat, abgeschieden am See, das Disziplin als Kernversprechen nannte. 36.000 Euro pro Schülerin pro Jahr – das war nicht nur Geld, das war ein Statement. Stefan sah darin nicht nur Karriere, sondern eine Plattform: Hier könnte er unterrichten, trainieren, formen. Keine halben Tage, keine Ausreden. Und so hatte er seinen Lebenslauf geschickt, ein Motivationsschreiben verfasst, in dem er seine sportliche Seite betonte – „Disziplin durch Bewegung, Wissen durch Struktur“ – und nun saß er hier, im Regionalzug Richtung Lübeck, mit klopfendem Herzen.

Darnitz empfing ihn unspektakulär: Ein Bahnhof mit verblassten Schildern, eine Hauptstraße mit Fachwerkhäusern und dem Duft von frischem Brot aus einer Bäckerei. Stefan checkte in ein kleines Gasthaus ein, wo die Wirtin ihm mit schlesischem Akzent von der „neuen Schule am See“ erzählte – „Die bringt Leben in den Ort, Gott sei Dank.“ Am Nachmittag machte er einen Spaziergang durch die Stadt, vorbei am Marktplatz und der städtischen Gesamtschule, wo die Vorstellungsgespräche stattfinden sollten. Der See glitzerte in der Ferne, und für einen Moment stellte er sich vor, wie er hier mit einer Klasse stand: Kompass in der Hand, Gleichungen auf dem Sand, die Geschichte der Hanse erklärend, während der Wind vom Wasser herwehte.

Am nächsten Morgen, pünktlich um 9 Uhr, betrat Stefan die Tagungsräume der Gesamtschule. Der Flur war ein Gewimmel aus Menschen: Etwa 20 Bewerberinnen und Bewerber, ein bunter Mix aus jungen Absolventen, erfahrenen Pädagogen und sogar ein paar aus dem Ausland. Nervöse Gespräche, das Rascheln von Papieren, der Geruch von Kaffee aus einer improvisierten Theke. Stefan nickte ein paar Kollegen zu – eine Frau mit Brille, die Englisch unterrichtete, einen Mann um die 40, der sich als Biologe vorstellte. Die Luft knisterte vor Erwartung; alle wussten, dass nur die Besten genommen werden würden. Vier Stellen, hieß es, für ein Internat, das wie ein Leuchtturm der Reform stehen sollte.

Sein Name wurde aufgerufen, und Stefan folgte einer Assistentin in einen hellen Konferenzraum mit Blick auf den Schulhof. Dort saßen sie: Jens Bischoff, der Investor, mit einem scharfen, prüfenden Blick – leger in Hemd und Weste, aber mit der Aura eines Mannes, der Gewinner von Verlierern trennte. Neben ihm Dr. Peter Schmidt, der designierte Internatsleiter, ein schlanker Mann in den Fünfzigern mit grauen Schläfen und einer Brille, die ihm das Aussehen eines strengen, aber fairen Mentors verlieh. Schmidt hatte seinen Doktortitel in Pädagogik, hatte in Bremen ein Gymnasium geleitet und war bekannt für seine unerbittliche Effizienz. Die beiden musterten Stefan, als er eintrat, und wiesen auf den Stuhl gegenüber.

„Herr Brüggemann, nehmen Sie Platz“, sagte Schmidt mit warmer, aber autoritärer Stimme. „Erzählen Sie uns von sich. Warum Darnitz? Warum jetzt?“

Stefan setzte sich, spürte, wie seine Hände feucht wurden, und zwang sich zu einem ruhigen Atemzug. Er hatte die Nacht zuvor geprobt, aber nun, unter diesen Blicken, fühlte es sich real an –entscheidend. „Ich komme aus Hannover, unterrichte dort Mathe, Geographie und Geschichte am Gymnasium. Dazu trainiere ich Fußball, hauptsächlich Jugendliche. Ich habe als Jahrgangsbester abgeschlossen, aber das ist Vergangenheit. Was mich herbringt, ist die Chance hier: Dieses Internat, diese Reform. Die neuen Gesetze... sie fordern uns heraus, wieder Grenzen zu setzen, Leistung zu fordern. Ich sehe in Darnitz nicht nur eine Stelle, sondern einen Ort, wo ich das umsetzen kann. Mit meinen Fächern baue ich Strukturen auf – Logik in der Mathe, Orientierung in der Geographie, Lektionen aus der Geschichte. Und mit Sport... zeige ich, was Disziplin bedeutet. Keine Ablenkungen, nur Fokus.“

Bischoff lehnte sich vor, ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. „Disziplin, sagen Sie. Und wie stellen Sie sich das vor? Bei jungen Frauen, die vielleicht... rebellisch sind? Die Reform erlaubt Maßnahmen, aber wir suchen keine Sadisten, Herr Brüggemann. Wir suchen Architekten.“

Stefan hielt dem Blick stand, dachte an seine Mannschaft in Hannover – an den Jungen, der nach einem Foul weinte, und wie er ihn aufgebaut hatte, nicht mit Schreien, sondern mit Konsequenz. „Nicht mit der Peitsche, Herr Bischoff, sondern mit dem Beispiel. Ich laufe mit, ich rechne mit, ich erwarte dasselbe. Und wenn es hart wird... na ja, die neuen Regeln geben uns die Werkzeuge, wenn es notwendig ist doch strenger zu sein. Aber ich glaube, Respekt gewinnt man, indem man ihn lebt.“

Schmidt nickte langsam, blätterte in Stefans Unterlagen. „Ihre Vertretungen im Sport – beeindruckend. Wir brauchen jemanden, der den Körper mit dem Geist verbindet. Das Gelände ist ideal dafür: Der See für Rudern, der Wald für Orientierungsläufe. Aber sagen Sie uns: Sind Sie bereit für Abgeschiedenheit? Kein Wochenende in Hannover, kein Feierabendbier mit Kollegen. Hier geht es um Hingabe.“

Stefan schluckte, dachte an seine kleine Wohnung in Hannover, die leeren Abende nach dem Training. „Ja. Voll und ganz. Das ist, wofür ich komme. Und ganz ehrlich, Hannover ist eine Metropole, aber aufgewachsen bin ich auf dem Land. Ich gehe gerne morgens joggen und liebe es an einem See zu sitzen und zu angeln“

Das Gespräch dauerte gut eine halbe Stunde: Fragen zu Lehrplänen, zu Hofmanns Gesetzen, zu Szenarien – ein streitlustiges Mädchen, eine schwache Klasse, ein Notfall am See. Stefan antwortete präzise, mit Beispielen aus seiner Praxis, und spürte, wie die Anspannung nachließ. Bischoff und Schmidt wechselten Blicke, notierten etwas, und als Stefan aufstand, sagte Schmidt: „Wir melden uns. Danke, Herr Brüggemann. Sie passen... potenziell.“

Draußen im Flur, mit pochendem Puls, lehnte Stefan sich an die Wand. Zwanzig Bewerber, vier Stellen. Die Chancen waren gering, aber der Funke war da – ein Gefühl, dass dies der Anfang von etwas sein könnte. Etwas, das über Gleichungen und Tore hinausging. Er trat hinaus in die Sonne, der Wind vom See her trug den Duft von Freiheit. Darnitz wartete. Und vielleicht, nur vielleicht, würde er hier Wurzeln schlagen.

Der Tag war lang gewesen, länger als erwartet. Die Sonne war schon vor Stunden hinter den Dächern von Darnitz versunken, und die Tagungsräume der städtischen Gesamtschule lagen nun still da, beleuchtet nur vom schwachen Schein einer Straßenlaterne draußen. Die Osterferien, die gerade begonnen hatten, boten eine ungewöhnliche Ruhe – keine Schülerstimmen, kein Klingeln, nur das ferne Rauschen des Flusses, das durch ein gekipptes Fenster hereindrang. Jens Bischoff und Dr. Peter Schmidt saßen in einem kleinen Nebenraum, den sie als improvisiertes Beratungszimmer auserkoren hatten: Ein Tisch übersät mit Lebensläufen, Notizblöcken und leeren Kaffeetassen. Die Luft roch nach Papier und Erschöpfung.

„Zwanzig Bewerber“, murmelte Schmidt, während er die Tassen wieder füllte. „Und wir brauchen... na ja, vier plus eine halbe. Die Fördergelder sind da, Gott sei Dank – das Land hat zugesagt, solange wir die Reformvorstellungen umsetzen. Aber Vielseitigkeit ist jetzt der Schlüssel. Kein Spezialist für ein Fach, der bei Personalmangel untätig rumhängt. Ich kann ja einspringen, klar, aber wir bauen hier kein Chaos auf.“

Bischoff nickte, nippte am Kaffee und lehnte sich zurück. Sein Stuhl knarrte leise. „Genau. Das Internat startet mit sechzehn Mädchen – kleine Gruppe, aber anspruchsvoll. Jede muss passen: Nicht nur Fachwissen, sondern Autorität. Die neuen Gesetze erlauben uns viel, Peter, aber ohne die richtigen Leute wird’s nur Gerede. Fangen wir an. Wer hat dich am meisten beeindruckt?“

Schmidt blätterte in seinem Stapel, zog einen Ordner heraus. „Brüggemann. Stefan Brüggemann. Der junge Mann aus Hannover. Mathe, Geographie, Geschichte – und Sport als Bonus. Jahrgangsbester, sportlich, hat schon trainiert. Er hat nicht nur geredet, er hat’s gelebt. Als ich ihn nach Disziplin fragte, hat er von seinen Jungsmannschaften erzählt: ‚Kein Schreien, sondern Laufen bis zum Umfallen.‘ Das passt. Und stell dir vor: Er könnte die Orientierungsläufe am See leiten, Geschichte mit Exkursionen verknüpfen. Positiv, sehr positiv. Der Typ ist ein Allrounder, der uns den Rücken freihält.“

Bischoff lächelte schmal, markierte den Namen mit einem Haken. „Stimmt. Er war aufgeregt, aber nicht nervös – das merkt man. Kein Zögern, als es um die Maßnahmen ging. ‚Respekt durch Beispiel‘, hat er gesagt. Gut. Und du? Deine Sprachfee?“

Schmidt lachte leise, zog einen anderen Ordner hervor. „Kerstin Fink. Deutsch, Englisch, Französisch, Latein – ein wandelndes Sprachgenie. Aus Berlin, 38, hat an einem Gymnasium gearbeitet, aber die alten Methoden haben sie gestört. ‚Zu weich, zu fragmentiert‘, meinte sie. Und ihre Ausstrahlung... autoritär, ohne kalt zu wirken. Wie eine Bibliothekarin, die dir mit einem Blick den Mund verbietet. Sie könnte die Sprachenstunden leiten, Debatten moderieren, sogar Latein als Disziplintraining einbauen. Und bei Bedarf auch Deutsch als Hauptfach. Vielseitig, ja, und mit Rückgrat. Die Mädchen werden sie fürchten und lieben.“

„Fürchten ist gut“, brummte Bischoff und prostete ihm zu. „Aber nicht nur. Wir brauchen Vorbilder, keine Tyrannen. Und bei mir? Lemke. Herr Lemke aus Oldenburg. Physik, Chemie, Biologie – und er hat sogar Erfahrung in Werkstattunterricht. Der Mann ist wie ein Schweizer Taschenmesser. Hat in einer Realschule gearbeitet, kennt den Umgang mit schwierigen Gruppen. Als ich ihn nach den Pilotprojekten in Baden fragte, hat er gegrinst: ‚Endlich wieder Konsequenz, statt Kuschelpädagogik.‘ Er könnte bei uns die Naturwissenschaften stemmen, Experimente am See machen – Wasserchemie, Ökologie. Und wenn’s eng wird, springt er in Sport ein, hat er gesagt. Positiv, absolut. Der spart uns eine Stelle.“

Sie gingen den Stapel durch, Stunde um Stunde. Eine junge Lehrerin fiel durch – zu idealistisch, zu wenig Struktur. Ein erfahrener Historiker war solide, aber zu altmodisch, ohne den Bezug zur neuen Reform. Eine Biologin aus Hamburg beeindruckte mit ihrer Präzision, doch fehlte die sportliche Note, die Bischoff schätzte. Schmidt plädierte für eine Psychologin mit Nebenfach Erziehungswissenschaft – „Für die Seelenführung, Jens, das ist essenziell“ –, worauf Bischoff einwilligte, solange sie nicht zu weich wurde. Der Kaffee floss, die Asche der Zigaretten, die Schmidt rauchte, türmte sich im Aschenbecher. Die Uhr tickte gegen Mitternacht, doch die Entscheidung formte sich: Vier volle Stellen, eine halbe – und Schmidt als Joker, der in Lücken sprang. Vielseitigkeit siegte; niemand durfte isoliert sein.
Als der Morgen graute, der erste Ostersonnenschein durch die Vorhänge sickerte, hatten sie ihre Liste. Acht Namen, acht Kandidaten, die in die engere Auswahl kamen. Die anderen – die 12, die nicht passten – erhielten einen höflichen Anruf und traten die Heimreise an, per Zug oder Auto, mit einem Hauch von Enttäuschung im Gepäck. Die Auserwählten aber blieben: Ein zweitägiges Auswahlverfahren wartete – Probeunterricht in leeren Klassenräumen, Gruppendiskussionen über die Reform, sogar ein Spaziergang zum See, um das Gelände zu sondieren. Sehr hilfreich war, dass Bürgermeister Peters die Nutzung der Schule in den Ferien genehmigt hatte – „Für Darnitz tu ich alles“, hatte er gezwinkert, als er den Schlüssel überreichte.

Unter den Acht war Stefan Brüggemann. Sein Aufenthalt in dem kleinen Gasthaus verlängerte sich, und als die Assistentin ihm die Nachricht überbrachte – ein kurzer Anruf um neun Uhr –, spürte er einen Schub Adrenalin. „Engere Auswahl“, sagte sie knapp. „Seien Sie morgen um acht da.“ Er legte auf, starrte aus dem Fenster auf den Marktplatz, wo die ersten Spaziergänger die Ostereier für die Kinder aufstellten. Die Chance war jetzt greifbar, nicht mehr nur ein Traum. Darnitz, der See, das Internat – es fühlte sich an wie der nächste Schritt in einem Spiel, dessen Regeln sich gerade neu schrieben.

Das Auswahlverfahren begann am nächsten Morgen, in einem der größeren Säle der städtischen Gesamtschule. Die acht Bewerber saßen in einem Halbkreis, vor ihnen ein langer Tisch, an dem Jens Bischoff und Dr. Peter Schmidt thronten, mit Notizblöcken und Stiften bewaffnet. Die Luft war stickig, trotz des offenen Fensters, durch das der Duft blühender Pflanzen hereindrang. Draußen jagten Wolken über den Himmel, ein passendes Spiegelbild der Stimmung: Hoffnungsvoll, aber mit einem Hauch von Ungewissheit. Schmidt eröffnete die Runde mit einem knappen Überblick über die neue Reform – die Erweiterung der Schulpflicht, die erlaubten Disziplinarmaßnahmen, der Fokus auf Charakterbildung. „Diskutieren Sie offen“, sagte er. „Wie setzen wir das um? Keine Tabus.“

Die Debatte entflammte schnell. Stefan Brüggemann schlug vor, Disziplin in den Alltag zu weben: Morgendliche Laufrunden am See, kombiniert mit Matheaufgaben, die nur bei Pünktlichkeit gelöst werden durften. „Bewegung schärft den Geist“, argumentierte er, und Bischoff notierte eifrig, ein Nicken in seine Richtung. Kerstin Fink plädierte für sprachbasierte Strafen – Aufsätze auf Latein über die Folgen von Ungehorsam, die vor der Klasse vorgetragen werden mussten. „Scham als Lehrerin, nicht als Peinigerin“, präzisierte sie, und Schmidt hob eine Braue, markierte es als „kreativ“. Herr Lemke, der Favorit auf dem Papier, ereiferte sich für strukturierte Hierarchien: „Klassenräte mit Strafbefugnissen – die Mädchen lernen Verantwortung.“ Doch als eine jüngere Bewerberin, die Psychologin mit Erziehungswissenschaft, die Reform als „potenziell traumatisierend“ kritisierte und auf sanfte Alternativen drängte, notierten beide Männer ein rotes Kreuz. Gute Ideen punkteten; Zweifel an der Strenge sammelten Minuspunkte wie Staub.

Nach der Pause folgten Vorträge geladener Gäste, die das Ganze in eine wissenschaftliche Aura tauchten. Zuerst ein Soziologe aus Heidelberg, der mit Folien und Diagrammen Studien aus den USA präsentierte: In manchen Staaten wie Texas oder Florida sei die Prügelstrafe in Schulen noch erlaubt, und Langzeitstudien zeigten – kontrovers, aber messbar – eine Reduktion von Aggressionen um bis zu 30 Prozent. „Es geht um Grenzen, nicht um Grausamkeit“, betonte er, und die Bewerber hingen an seinen Lippen, einige nickend, andere blass werdend. Der Mediziner, ein Orthopäde aus Kiel, erläuterte die physiologischen Folgen: „Handfläche auf Gesäß – maximal 10 Schläge, nach Möglichkeit nicht auf bloßer Haut ohne Pausen. Achten Sie auf Prellungen, auf die Wirbelsäule. Es ist kontrollierte Intensität, keine Willkür.“ Seine Worte hallten nach, als der Psychologe aus Hamburg das Wort ergriff: Physische Strafen könnten Aggression kanalisieren, mentale – wie Demütigung vor der Gruppe – tiefer wirken, aber auch brechen. „Scham ist der Schlüssel“, dozierte er. „Sie formt Identität, solange sie dosiert wird. Zu viel kann schadhaft sein; zu wenig, und es bleibt wirkungslos.“ Die Diskussion brodelte: Jemand fragte nach Grenzen der Erniedrigung, eine andere nach langfristigen Effekten auf das Selbstwertgefühl. Bischoff und Schmidt notierten unermüdlich, ihre Stile unterschiedlich – Schmidt analytisch, Bischoff pragmatisch.

Nach dem Mittagessen, in einem Raum mit abgedunkelten Fenstern, kam der praxisnahe Teil: Fallbeispiele im Unterricht. Jens Bischoff hatte vier Nachwuchsschauspielerinnen aus Hamburg engagiert – junge Frauen Ende Teenager, in Schuluniformen gekleidet, die Szenarien wie Störungen oder Unaufmerksamkeit spielten. Die Bewerber mussten eingreifen: Eine streitlustige Schülerin, die den Unterricht unterbrach, eine andere, die Hausaufgaben ignorierte. Stefan demonstrierte Souveränität, indem er eine fiktive Matheaufgabe mit Konsequenzen verknüpfte – „Lösen oder wiederholen“ –, und Kerstin Fink webte eine Debatte auf Englisch, die nahtlos in eine Reflexion mündete. Die Schauspielerinnen waren Profis; ihre Reaktionen authentisch, ihre Blicke herausfordernd. Es war ein Test des Pädagogischen Könnens, und die meisten schnitten gut ab.

Kurioser wurde es, als Bischoff zwei weitere Damen vorstellte: Natalya und Anastasia, beide Anfang zwanzig, mit einem Hauch von Erotik – Natalya mit ihrem russischen Akzent, Anastasia mit slawischen Zügen und einem selbstsicheren Gang. Dass es sich hier um junge Professionelle handelte, die in Hamburgs Nachtleben ihr Geld verdienten, bedurfte keiner großen Fantasie; ihre Outfits – knappe Röcke, die Uniformen andeuteten – sprachen Bände. „Der ultimative Test“, erklärte Bischoff trocken. „Wer ist bereit, das Äußerste umzusetzen? Die Reform erlaubt es, und wir müssen wissen, ob Sie es können.“ Die Bewerber schluckten; die Luft wurde dicker, geladen mit einer Mischung aus Absurdität und Ernst.

Die Psychologin, die in der Theorie glänzte, scheiterte kläglich: Bei Anastasia, die eine wiederholte Regelverletzung spielte, zögerte sie, berührte nur leicht den Arm und redete von Dialog. „Nicht hier“, murmelte Schmidt und strich ihren Namen durch. Stefan Brüggemanns Fall war der einer Schülerin, die wiederholt zu spät kam und sich nicht einsichtig zeigte. Natalya, attraktiv mit ihren dunklen Locken und dem Akzent, der jedes Wort betonte, verkörperte die Frechheit perfekt: „Na und? Ist doch nur fünf Minuten.“ Stefan musste schlucken, als er das Lineal vom Tisch nahm – ein Relikt aus alten Zeiten, das Bischoff bereitgelegt hatte. Vor Jahren hatte er eine Freundin gehabt, die auf Spanking beim Sex stand; die Erinnerung blitzte auf, ungewollt intim. Doch hier war es anders: Pflicht, nicht Spiel. Natalya legte sich über den Tisch, den Rock hochgeschoben, und spielte die Reue gekonnt, als der erste Schlag fiel. Das Lineal klatschte laut, ein scharfer Knall, der den Raum erfüllte. Sie wimmerte, Tränen schossen in ihre Augen – echt oder gespielt? Stefan war sich nicht sicher. Nach zehn Schlägen waren ihre Pobacken sichtlich gerötet, ein warmes Rosa, das unter dem Stoff hindurchschimmerte.

In diesem Moment spürte Stefan ein komisches Gefühl in sich aufsteigen, eine Mischung aus Machtgefühl und dem Drang, Respekt zu verschaffen. Seine Hand zitterte leicht, als er das Lineal ablegte; er musste kurz durchatmen, den Blick senken. In stiller Einsicht gestand er sich ein, dass es ihm gefiel – nicht die Grausamkeit, sondern die Kontrolle, die Klarheit, die daraus entstand. Es war, als ob eine alte Barriere brach, und er fühlte sich lebendiger, exponierter.

Ähnlich überzeugend machte es Kerstin Fink bei Anastasia: Sie entschied sich gegen das Lineal, für die flache Hand – direkter, persönlicher. Gleichzeitig zog sie den Kopf der jungen Russin streng an den Haaren in den Nacken, eine Geste, die der Bestrafung eine zusätzliche Note der Dominanz gab. Anastasias Wimmern war theatralisch, aber wirkungsvoll; Kerstin hielt inne, prüfte den Blick, und nickte zufrieden. Der Favorit Lemke hingegen enttäuschte: Zu zögerlich, zu verbal, sein Schlag mehr Klaps als Konsequenz – „Der hat’s nicht“, flüsterte Bischoff Schmidt zu. Vor allem aber überzeugte Roland Becker, der 50-Jährige mit dem wettergegerbten Gesicht. Kreativ wählte er seinen Gürtel, faltete ihn doppelt und führte die Schläge mit präziser Wirtschaftlichkeit aus – nicht wild, sondern dosiert, wie ein Zimmermann, der Nägel setzt. Die Schauspielerin quietschte auf, und Becker kommentierte trocken: „Lernt man Respekt, oder muss ich nachlegen?“

So endete der erste Tag des Auswahlverfahrens, als die Sonne unterging und die Bewerber erschöpft in ihre Gasthäuser gingen. Ein Trend zeichnete sich ab: Kerstin Fink, Stefan Brüggemann und Roland Becker – bei diesen dreien waren sich Schmidt und Bischoff einig, ihre Notizen einhellig positiv. Doch eine offene Stelle galt es noch zu besetzen.

Am nächsten Morgen, nach einer kurzen Nacht, in der Träume von Klatschen und Wimmern die Runde machten, folgten weitere Tests: Improvisierte Stundenpläne, Rollenspiele zu Konflikten, letzte Gespräche unter vier Augen. Vor dem Mittag fiel die Entscheidung für Martin Kölle, 45 Jahre alt, einen ruhigen Mann mit Brille, der Englisch, Biologie und Physik unterrichten konnte. „Vielseitig und unauffällig stark“, urteilte Schmidt. Somit waren die vier Stellen besetzt. Beim gemeinsamen Essen im „Gasthaus zum Keiler“, wo der Duft von gebratenem Schnitzeln in der Luft lag, lernten die vier Neuen auch Maria Herbst kennen. Die 30-jährige Blondine, athletisch gebaut mit einem offenen Lachen, hatte ihr Lehramtsstudium abgebrochen und sich den Sportwissenschaften zugewandt. Nach einer Ausbildung in einem Fitnessstudio war sie ideal: Sie wohnte in der Nähe von Darnitz und würde in einer geringfügigen Stelle nur an wenigen Stunden in der Woche unterrichten – Rudern am See, Krafttraining im Pavillon, Disziplin durch Schwitzen.

Als man gegessen hatte, ging es weiter: Endlich sahen die fünf neuen Lehrkräfte das Gelände der Kelrower Spitz zum ersten Mal in voller Ausdehnung. Der Weg dorthin, nun besser befestigt mit frischem Schotter, führte durch den Wald, wo die Baumbestände ausgedünnt waren, um Licht und Sicht zu schaffen. Der Rasen vor dem Gutshaus war frisch gemäht, duftete nach Grün und Erde. Die Gebäude glänzten wie neu: Gutshaus und Strandhaus mit frischer Farbe, der Pavillon verglast und hell, die Scheunen umgebaut. Zu ihnen gesellten sich vier weitere Personen: Sabine Marx, die neue Bürokraft und Sekretärin des Direktors, eine Frau Mitte 30 mit Klemmbrett in der Hand; das Ehepaar Hans und Petra Küster, beide ansässig in Darnitz – er ein stämmiger Gärtner, sie eine Köchin mit warmem Lächeln, die sich um Gelände und das leibliche Wohl der Mädchen kümmern würden. Und zu guter Letzt Sascha Grimm, 21 Jahre jung, ein FSJ'ler mit zerzausten Haaren, der Hans bei Hausmeister- und Gärtnerarbeiten unterstützen sollte.


Die Vorarbeiten hatten heimische Firmen übernommen: Alles sah aus wie neu, stabil und einladend. Es waren noch einige Wochen Zeit bis zum Start im Sommer, doch diese würde genau reichen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, die Lehrerinnen und Lehrer entsprechend weiterzubilden und letzte Einkäufe zu tätigen – von Klassenzimmer-Materialien bis hin zu den Werkzeugen der neuen Disziplin.
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Re: Projekt Disziplin

Post by JTCK »

Nach meinem Kommentar zum ersten Kapitel hat @LaLia geschrieben:
Auch dir dankeschön. ich hoffe du bleibst dabei ;) Bisher ist ja noch nicht viel passiert, außer ein Flut an Informationen.
Ja, das stimmt. Aber trotz der langen Einführung langweilst Du überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Den vielen Kommentaren nach zu urteilen regst du bei jedem freudige Erwartungen an das weitere an 😊

Und speziell für mich schaffst Du es, eine einerseits ansprechende, andererseits aber auch düster- bedrohliche Stimmung aufzubauen. Ich denke das liegt daran, dass Du die Personen so gründlich vorstellst und auch das ganze Szenario: die Auswahl der Location, die Umbaumaßnahmen, die gesellschaftlichen Veränderungen inklusive sogar fiktiver Gesetzestexte. Das ganze lässt es fast schon plausibel erscheinen, dass dies die Zukunft ist...

In diesem Sinne finde ich auch das zweite Kapitel wieder toll - und freue mich natürlich auch sehr auf den Einzug der Schülerinnen 😊
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